Jan Lorenz Wilhelm: Wozu Evaluation? Organisationssysteme bewerten Stadtteilförderung mit Kalkül. Potsdam (Potsdamer Geograpische Praxis 2) 2012. 302 S.

In den letzten 20 Jahren sind Evaluationen Schritt für Schritt zu einem festen und gleichzeitig kontrovers diskutierten Bestandteil politischer Förderung geworden. Auf der Basis langjähriger Beobachtungen der Evaluationspraxis des Förderprogramms „Soziale Stadt“ zeigt dieses Buch zunächst, dass Evaluationstätigkeiten in Ministerien, Kommunalverwaltungen und Planungsbüros mit ganz unterschiedlichen Erwartungen, Herausforderungen, Widersprüchen und Irritationen verknüpft werden. Evaluationen werden dabei sowohl als Hoffnungsträger, als auch als Schreckgespenst gesehen.

Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (Hg.) : Lebenslagen - Lebensrisiken. Atlas zur Raum- und Stadtentwicklung. Bonn (Analysen Bau.Stadt.Raum, Band 7)  2012. 107 S.

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Der neue Regionalatlas des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) richtet den Blick auf Orte und Regionen in Deutschland, die durch besonders gute oder schlechte Lebensumstände gekennzeichnet sind. Welche Kreise und kreisfreien Städte sind schon jetzt mit einer stark schrumpfenden Bevölkerung konfrontiert? Wo ist die Quote der Schulabbrecher besonders hoch? In welchen Regionen ist die hausärztliche Versorgung prekär? Der Atlas beantwortet diese und viele weitere Fragen mit kurzen Texten, Diagrammen und Karten. Die Karten machen deutlich, wo sich Risiken und ungünstige Trends zu verfestigen drohen, und diese also besonderen politischen Handlungsbedarf erfordern.

Julia Verne: Living Translocality. Space, Culture and Economy in Contemporary Jukia Verne: TranslocalitySwahili Trade. Stuttgart (Erdkundliches Wissen 150) 2012. 262 S.

Mobility not only challenges the everyday lives of millions of people, it also challenges scientific understandings of society, culture and space.

Ann Fletchall, Chris Lukinbeal, Kevin McHugh: Place, Television, and the Real Orange County. Stuttgart (Media Geography 2) 2012. 144 S.

This book is an exploration of televisual place, undertaken through a case study of Orange County, California, and three popular U.S. television shows set therein: The OC, Laguna Beach: The Real Orange County, and The Real Housewives of Orange County. Place is a meaningful experience in the world, and it is made through a unique intersection of social processes. Place is much more than the material embodiment of social processes in a particular location, it is also an amalgam of memory, emotion, and imagination.

Tobias Federwisch: Metropolregion 2.0. Konsequenzen einer neoliberalen Raumentwicklungspolitik. Stuttgart (Sozialgeographische Bibliothek, Band 15) 2012. 256 S.

Auf den ersten Blick scheint mit den Metropolregionen ein erfolgreiches Instrument zur kooperativen Stadt- und Regionalentwicklung geschaffen worden zu sein. Empirische Befunde belegen jedoch, dass einige Metropolregionen ausgeprägte Funktionsdefizite und Konflikte aufweisen und daher schwierig zu etablieren sind. Entgegen den offiziellen Verlautbarungen stellen sie somit in der Praxis noch kein gelungenes, sondern vielmehr ein zu gelingendes Vorhaben dar.

Thomas Kirchhoff, Vera Vicenzotti, Annette Voigt (Hg.): Sehnsucht nach Natur. Über den Drang nach draußen in der heutigen Freizeitkultur. Bielefeld 2012. 288 S.

In modernen Kulturen ist es zum Massenphänomen geworden, seine freie Zeit draußen zu verbringen. Doch wodurch ist diese Sehnsucht nach Natur motiviert?

Das Buch geht dieser Frage mit Blick auf aktuelle Trends in der Freizeitkultur nach. In systematischen Analysen und regionalen Studien erschließt es die Vielfalt der Bedeutungen, die Natur zum faszinierenden Objekt, zum Ort der Bewährung oder zum Schauplatz der Selbstinszenierung machen.

Egbert Daum, Jürgen Hasse (Hg.): Subjektive Kartographie. Beispiele und sozialräumliche Praxis. Oldenburg 2011. 170 S.

Die Karte gilt im Allgemeinen als "objektives" Medium der Raumdarstellung. Mit den Gründen dieser mythischen Verklärung und der Abhängigkeit der Kartenherstellung von Perspektiven und Interessen setzen sich alle Beiträge des Bandes auseinander. Die Diskussion von Intentionen, Wünschen, ökonomischen wie politischen Kalkülen, die die Lesart der Karte auf einem verdeckten Niveau lenken, mündet in ein Plädoyer für reflexive Methoden im Umgang mit dem Medium.

Christa Reicher: Städtebauliches Entwerfen. Wiesbaden 2012. 288 S.

Das Lehr- und Grundlagenbuch „Städtebauliches Entwerfen“ gibt angehenden Architekten, Stadt- und Landschaftsplanern Hilfestellung bei der Bearbeitung von städtebaulichen Projekten und Entwürfen. Die dargestellten Inhalte und deren Aufbereitung orientieren sich an dem Entwurfsprozess in der Praxis und betten diesen in ein theoretisches Gerüst aus notwendigem Hintergrundwissen ein.

Frank Eckardt (Hg.): Handbuch Stadtsoziologie. Wiesbaden 2012.  843 S.

Heutige Gesellschaften lassen sich in erster Linie als städtisch geprägt verstehen. Doch was bedeutet es, als Individuum in einer Stadt aufzuwachsen, sich in ihr zu orientieren und sein Leben mit anderen Menschen zu gestalten?

Christa Reicher, Klaus R. Kunzmann, Jan Polívka, Frank Roost, Yasemin Utku, Michael Wegener (Hg.): Schichten einer Region – Kartenstücke zur räumlichden Struktur des Ruhrgebiets. Berlin 2011. 248 S.

Das Ruhrgebiet ist in vielerlei Hinsicht eine besondere Region. Im Gegensatz zu Metropolen wie London, Paris, Moskau, Madrid oder Istanbul und Megastädten wie Mumbai, Kairo, São Paulo, Tokio oder Shanghai ist es eine polyzentrische
Stadtregion ohne dominanten Kern.

Klaus Brake, Günter Herfert (Hg.): Reurbanisierung. Materialität und Diskurs in Deutschland. Wiesbaden 2012. 422 S. 

Die neue Attraktivität von Städten ist ein faszinierendes Thema
- für Stadtplaner und -politiker: sie setzen auf neue Entwicklungskräfte,
- für Investoren: sie wollen für neue Nutzungen bauen,
- für Stadtnutzer: sie erwarten anregende Wohn- und Arbeitsmilieus,
- für Wissenschaftler: sie suchen nach neuen theoretischen Erklärungsansätzen.