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Kategorie: Geographische Revue

Geographische Revuegr1 04g

Jahrgang 6 - 2004 - Heft 1

EU-Osterweiterung

 

Essay:

 

Besprechungsaufsatz:

 

Diskussion:

 

Einzelrezensionen:

 

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EU-Osterweiterung

 

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Diskussionsbeitrag von Heinz Arnold zu Gerhard Hard: Von einem neuerdings erhobenen konfessionellen Ton in der Geographie

Gerhard Hard über die Dummheit u.a.
Wenn Geographen anfangen, Politik machen zu wollen, wird es meistens absurd, lächerlich oder dumm. Ein Verbandsoberer, der gegen die Gesetze des Schweigens verstößt, müsste eigentlich umgehend im Interesse der Organsationsmehrheit abgewählt werden.

Tatsächlich ist Hards Beitrag brillant, wie man ihn kennt. Aber man muss Meusburger, diesem wahrlich exzellenten Wissenschaftler, hoch anrechnen, dass er Dinge ausspricht, die in anderen Forscherverbänden zwar auch gelten, aber niemals irgendwo schriftlich geäußert werden. So kann über dieses Elend tatsächlich eine öffentliche Diskussion stattfinden.

Eine logische Konsequenz aus der organisierten Macht geographischer Wissenschaftsmandarine ist aber auch bei Hard nicht zu finden, schade: Die Habilitation als das Rückgratbrecherinstrument für den Nachwuchs, für neue Ideen und Positionen, gehört in die Mottenkiste. Solange sie weiterhin besteht, wird es nicht nur in dem, was sich Geographie nennt, sondern in vielen Bereichen bundesdeutscher Wissenschaft keinen Fortschritt mehr geben.

Glücklicherweise existiert jetzt aber ein Forum, diese Themen zu diskutieren, die Geographische Revue. Und es wird Meusburger und seinen Fans zunehmend missfallen, dass es immer mehr Denker mit einem Abschluss in Geographie gibt, die sich öffentlich über die Misere äußern, noch dazu denken können und tatsächlich offene Diskussionen führen. Fünf Jahre besteht die Revue jetzt, das sollte Anlass sein, die Hoffnung auf eine kritische Geographie nicht ganz aufzugeben und weiter gegen die abgeschotteten Vertreter von
Stand und Dünkel zu arbeiten, ganz gezielt und stringent, ohne Raumgrenzen.

Heinz Arnold