Jan Wehrheim (Hg.): Shopping Malls. Interdisziplinäre Betrachtungen eines neuen Raumtyps. Wiesbaden 2007 (Stadt, Raum und Gesellschaft 24). 297 S.


Shopping Mall ist die umgangssprachliche Bezeichnung für ein geschlossenes und klimatisiertes Shopping Center. Dieses wiederum wird als eine Gruppe von Einzelhandels- und Dienstleistungsbetrieben mit einer Gesamtmietfläche von mind. 10.000 m2 definiert, welche als Einheit geplant, entwickelt und betrieben wird. Mittlerweile treten Malls und Shopping Center in vielfältigen Formen auf, die vom Urban Village über das Power- und Hybrid Center bis zum Factory Outlet-, Lifestyle- oder Urban Entertainment Center reichen.
Bis hierhin dürfte gemeinhin Einigkeit bestehen. Über solche definitorischen Momente hinausgehend werfen organisatorische, gestalterische und operative Rationalitäten wie auch Regulations- und Nutzungsweisen von Shopping Malls aber Fragen auf, die auch in den Planungs- und Sozialwissenschaften sehr kontrovers diskutiert werden. Auf welche Art wird in und durch Shopping Malls das Verhältnis von Stadt und Markt verhandelt? Sind Malls eher als öffentliche oder als private Räume zu begreifen - oder sind diese Begrifflichkeiten zu verwerfen? Bilden Malls Arenen der Restriktion und Kontrolle oder auch Bühnen von Freiheit und Selbstverwirklichung? Welchen Einfluss haben Stadtplanung und -politik auf die Standortwahl und Planung von Shopping Malls? Beleben innerstädtische Malls als Alternative zur "Grünen Wiese" die Innenstädte oder bedrohen sie den Einzelhandel?
Diesen und ähnlich gelagerten Fragen gehen die Autorinnen und Autoren aus Soziologie/Sozialwissenschaften, Architektur, Planungswissenschaften und Geographie in dem von Jan Wehrheim herausgegebenen Sammelband nach. Die 15 Artikel sind in vier Themenblöcke gegliedert: (1) Grundlegungen, (2) Öffentliche oder private Räume?, (3) Stadtplanung und Kommunalpolitik, (4) Ordnung und Kontrolle. Vorangestellt ist ein einführender Beitrag, in dem der Herausgeber Charakteristika von Shopping Malls skizziert und zentrale Themen- und Diskussionsstränge aufzeigt, die die wissenschaftlichen und planungspolitischen Auseinandersetzungen um Shopping Malls durchziehen.
Aus einer wirtschaftsgeographischen Vogelperspektive beschreibt Barbara Hahn zunächst die Entwicklung, Ausdifferenzierung und globale Verbreitung von Shopping Centern. Nach (Sub)Kontinenten und Ländern geordnet, werden das Wachstum von Shopping Centern und Veränderungen in der Standortwahl dargestellt sowie einige makroökonomische, politische und planungsrechtliche Kontexte aufgezeigt. An einigen Stellen dieses informativen Überblicks finden sich Detailinformationen und Anekdoten, in denen sich soziokulturelle Zusammenhänge oder auch eine z. T. erbarmungslose Logik der Erlebnis- und Investitionsmaschine "Mall" andeuten (in Indien bspw. gibt es auf das Thema Hochzeit spezialisierte Shopping Center; die weltweit größte Indoor-Skianlage ist Bestandteil der "Mall of the Emirates" in Dubai). In dem Sachverhalt, dass derartige Aspekte nicht vertieft werden, wie auch in Aussagen wie "Afrika ist derzeit der am wenigsten entwickelte Kontinent der Erde" (S. 29) scheint zugleich die begrenzte analytische Reichweite solch einer "klassisch-geographischen" Perspektive auf. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass im gesamten Band keine Beiträge zu Shopping Malls außerhalb nordamerikanischer oder westeuropäischer Zusammenhänge zu finden sind.
Markus Schroer diskutiert verschiedene Raumvorstellungen und -konzepte (v. a. Container- vs. relationaler Ordnungsraum, physischer vs. sozialer, öffentlicher vs. privater Raum), um diese auf die Shopping Mall anzuwenden und "zu entscheiden, mit welcher Art Raum wir es hier zu tun haben" (S. 36). Mit Bezug auf aktuelle Debatten um Raum v. a. in der deutschsprachigen Soziologie plädiert er u. a. dafür, die gesellschaftlich nach wie vor sehr wirkungsmächtige Vorstellung von Raum als Territorium oder Container nicht einfach durch eine relationale Raumauffassung zu ersetzen. Diese raumtheoretischen Überlegungen sind überzeugend, die Ausführungen zur Shopping Mall fallen dagegen recht kurz und verkürzt aus, indem der Autor die einzelnen dualistischen Begriffspaare lediglich zu einem "Sowohl - als auch" verknüpft.
In einem Vergleich zwischen Passagen, Warenhäusern und Shopping Malls geht Kerstin Dörhöfer dem Wandel nach, den diese Räume des Handels innerhalb von 200 Jahren vollzogen haben. In der städtebaulichen und architektonischen Entwicklung wie in den Warenangeboten und Nutzungsweisen zeichnet die Autorin sich verändernde Formen und Bedeutungen von Konsum und einen Wandel des Geschlechterverhältnisses nach. Gegenüber den Passagen, die allein einem (gehobenen) männlichen Publikum zur eigenständigen Nutzung offen standen, erkennt die Autorin im Warenhaus und der Shopping Mall einerseits Orte, welche auch Frauen zugänglich sind und die Reproduktionsarbeit erleichtern. Qua Gestaltung, Eigentumsverhältnissen sowie Waren- und Dienstleistungsangeboten knüpfen diese andererseits aber weitgehend an klassischen Vorstellungen von Weiblichkeit an und dienen so der "Aufrechterhaltung der Geschlechterordnung als strukturelles Gesellschaftsprinzip" (S. 70).
Walter Siebels Beitrag "Vom Wandel des öffentlichen Raumes" leitet den zweiten Themenblock ein. Mit Blick auf historische und aktuelle Debatten um das "Wesen" von Großstadt und von "öffentlichen" und "privaten Räumen" zeigt er den funktionalen, sozialen und normativ-ideellen wie auch den ideologischen und mythischen Gehalt dieses dualistischen Konzepts auf. Am Beispiel der Einhausung und "Privatisierung" der Marktfunktion durch Passagen, Warenhäuser und Shopping Malls diskutiert der Autor kritisch die These vom "Verlust des öffentlichen Raums". Seine Überlegungen fokussiert er auf verschiedene Formen der Kontrolle in Shopping Malls, um zu dem diskussionswürdigen Schluss zu kommen, eine Shopping Mall sei weder öffentlicher noch privater Raum, sondern ein "Nicht-Ort" im Sinne Marc Augés.
Ulrich Berding, Bettina Perenthaler und Klaus Selle untersuchen sich überlagernde Einflusssphären und Aktivitäten öffentlicher und privater Akteure bei der "Produktion, Nutzungsregulierung und Entwicklung" (S. 103) von öffentlich nutzbaren Räumen in Privatbesitz. Bei der Lektüre stellt sich recht schnell die Frage, warum dieser Artikel in einem Band zu Shopping Malls zu finden ist, konzentrieren sich die Autor/innen doch ausschließlich auf Straßen und Plätze. Erst auf der letzten Seite versuchen sie aufzuzeigen, inwiefern die diesbezüglichen Beobachtungen für den stadtplanerischen Umgang mit Shopping Malls nutzbar gemacht werden können. Die Schlussfolgerungen fallen entsprechend kurz und verallgemeinernd aus und können in dieser Form nicht überzeugen. Ebenso wenig überzeugend ist der Versuch, die dichotome Vorstellung von "privaten vs. öffentlichen Räumen" aufzubrechen, dies v. a. weil den Überlegungen ein ontologisches Raumverständnis zu Grunde liegt.
Unter dem Leitwort "Das Öffentliche im Privaten" richtet Susanne Frank ihren Blick auf bürgerschaftliches Engagement in einem Shopping Center in peripherer Lage Erfurts. Unter der Prämisse, dass Shopping Center keineswegs pauschal als "Nicht-Orte" definiert und dass die Nutzer/innen "nicht bloß als passive, manipulierte Herde von Konsumschafen, sondern als aktive Mit-Gestalter" (S. 121) betrachtet werden können, wendet sich die Autorin Aneignungspraktiken zu. Sie zeigt auf, wie v. a. ältere Bewohner/innen eines nahe gelegenen Quartiers das Shopping Center zum Stadtteil- und Begegnungszentrum und zum Ort aktiver Quartierspolitik "umfunktioniert" haben. In den Ausführungen zum Engagement einer Gruppe von Anwohner/innen in einem vom Center-Management initiierten Kundenparlament wird deutlich, wie in einem nicht starren Kräfteverhältnis Positionen und Interessen des Center-Managements einerseits und der "Kundenparlamentarier/innen" andererseits verhandelt werden und sich verschieben können.
Auch Norbert Gestring und Ute Neumann sowie Ellen Bareis wenden sich Aneignungspraktiken in Shopping Malls zu. Im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen hier räumliche Sozialisations- und Subjektivierungsprozesse, weshalb diesen beiden Beiträgen durchaus ein eigener Themenbereich gebührt hätte. Norbert Gestring und Ute Neumann gehen dem scheinbaren Paradoxon nach, dass viele Jugendliche gerne einen Teil ihrer Freizeit in Shopping Malls - und damit in hoch kontrollierten Räumen - verbringen. Mit Bezug auf US-amerikanische und europäische Städte führen allgemeine Überlegungen zum Sozialisationsraum "Straße" und dessen Wandel zu einer differenzierten Beschreibung und Diskussion verschiedener Formen der Ausgrenzung von Jugendlichen aus dem "öffentlichen Raum" und der Attraktivität von Shopping Malls für Jugendliche als Treffpunkt, Aufenthalts- und Konsumraum. Abschließend werden thesenartig Folgen einer "Mall-Sozialisation" (S. 146) für die Vergesellschaftung von Jugendlichen skizziert und weiterer Forschungsbedarf aufgezeigt.
In ihrem sehr dichten Beitrag zum Zusammenhang von Shopping Malls und Subjektivität(en) zeigt Ellen Bareis, auf welche Weise Nutzer/innen sich Shopping Malls aneignen und welche Rolle Malls als Orte des Alltags bei der "alltäglichen Bearbeitung von Lebensrealitäten im postfordistischen Städtischen spielen" können (S. 153). Eingebunden in grundlegende Überlegungen zum Zusammenhang zwischen dem Konsum- und "Erlebnisraum" Shopping Mall und Formen fordistischer sowie postfordistischer Vergesellschaftung stellt die Autorin kontrastierende Ergebnisse ihrer ethnographischen Studie in zwei Shopping Malls der 1990er Jahre in Berlin und Hamburg vor. Im Blickpunkt stehen das Verhältnis von Mall und Quartier, Kämpfe um Nutzungsrechte und Bildproduktionen, die Effekte von Nutzungsweisen und Nicht-Nutzungen auf die Struktur der Mall und die Bedeutung der Shopping Mall für Identifikations- und Subjektivierungsprozesse.
Die drei Beiträge, die unter dem Thema "Stadtplanung und Kommunalpolitik" zusammengefasst sind, ergänzen sich in hervorragender Weise. Im ersten Beitrag diskutiert Holger Pump-Uhlmann am Beispiel der Braunschweiger "Schloss-Arkaden" neue Governance-Strukturen und Kräfteverhältnisse in Stadtplanung und -entwicklung. Den Planungs- und Umsetzungsprozess des Shopping Centers beschreibt er als einen "Kampf um die Braunschweiger Innenstadt" (S. 180) zwischen Stadtpolitik und -planung, der Hamburger ECE als Investorin und der Lokalpresse einerseits sowie dem innerstädtischen Einzelhandel und einer politisierten Bevölkerung andererseits. In ambitionierter Weise zeigt der Autor auf, wie sich mit dem umstrittenen Projekt, in dessen Rahmen beschleunigte Planungsverfahren eingesetzt und "zentrale Stadtentwicklungsziele verworfen" (S. 181) wurden, marktorientierte Stadtentwicklungsstrategien durchsetzen konnten.
Thomas Krüger und Monika Walther gehen den Auswirkungen innerstädtischer Shopping Center auf die Struktur der Innenstädte und des innerstädtischen Einzelhandels sowie auf Mietpreise und Immobilienwerte nach. Die verbreitete Ansicht, die Ansiedlung innerstädtischer Shopping Center fördere die Vielfalt, Zentralität und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Innenstädte, ist nach Ansicht der Autor/innen zu relativieren und zu differenzieren, was sie anhand erster Ergebnisse eines laufenden Forschungsprojekts in 70 westdeutschen Städten verdeutlichen. Mit Blick auf "Mythen und Vorurteile sowie gravierende Wissenslücken insbesondere auf Seiten der kommunalen Politik und weiter Teile der planenden Verwaltung" (S. 206) zeigen die Autor/innen verschiedene Möglichkeiten der Städte auf, "den Investitionsdruck zu kanalisieren und zu gestalten" (S. 203).
Im Zentrum des Beitrags von Rolf Junker stehen die Folgen der zunehmenden Ansiedlung von Shopping Centern in Stadtteilen und den Innenstädten sowie damit verknüpfte Steuerungsaufgaben der Stadtplanung. Mit der Größe der Shopping Center, dem Mikrostandort, der (städte)baulichen Struktur sowie dem Einzelhandelsangebot zeigt der Autor dominante Merkmale auf, die für eine planerische Einordnung von großen innerstädtischen Einkaufszentren zu berücksichtigen sind. Aus einer Differenzierung dieser Merkmale leitet er zentrale Herausforderungen und Aufgaben von Stadtplanung und -politik bezüglich der Errichtung "integrationsfähiger Center" (S. 220) ab.
Den letzten Themenblock zu "Ordnung und Kontrolle", der um "Sicherheit" zu ergänzen wäre, leitet der Beitrag von Karen Sievers ein. Diese beleuchtet die Umsetzung von Erkenntnissen der Kunden- und Verhaltensforschung bei Planung, Betrieb und Management von Shopping Centern. Im Zentrum stehen subtile Formen der Verhaltensregulierung, Kontrolle und Disziplinierung, deren wissenschaftliche Grundlagen und die Auswirkungen auf Nutzungsweisen. Die Autorin stellt ausführlich dar, mit welchen Mitteln Wohlfühlumgebungen und Einkaufserlebnis-Atmosphären für den "perfekten Konsumenten" (S. 227) geschaffen werden. Dabei verdeutlicht sie, dass Angebot, Service und Komfort durchaus an den "Wünschen und Bedürfnissen" (S. 236) von Kund/innen orientiert sind; die Frage, welchen (auch außerhalb der Mall liegenden) Ursprungs diese Wünsche und Bedürfnisse sind (hier ließe sich auch von Begehrnissen sprechen), bleibt jedoch offen.
Frank Helten schlägt vor, Shopping Malls als "totale Institution" im Sinne Goffmanns zu betrachten (S. 244), die darauf abzielt, Verhaltensweisen umfassend zu kontrollieren sowie "Begehren und Kaufwünsche von Kunden so zu kanalisieren, dass der Akt des Shoppens als unaufdringliches und befreiendes Ereignis erlebt wird" (S. 256). Der Autor zeigt Merkmale auf, die für solch eine These sprechen und vertieft dies an Techniken und Formen der Videoüberwachung. Mit Blick auf eine in der Wirklichkeit der Shopping Mall festzustellende eingeschränkte Leistungsfähigkeit der Videoüberwachung sowie auf personalmanagement- und gestaltungsbedingte Risiken etwa bei Feuer oder Massenpanik scheint das Paradoxon auf, dass Malls trotz des großen Kontrollaufwands "offensichtlich recht unsichere Orte [...] sein können" (S. 258). Den Kund/innen geraten derartige Risiken zugleich aus dem Blick.
Aldo Legnaro und Almut Birenheide konzipieren die Mall als einen "Ort kommoder Freiheit" und gehen der Frage nach, "welcher Art die Freiheit ist, die hier gelebt, erlebt und ausgelebt werden kann, und welchen Paradoxien sie unterliegt" (S. 261). Die Freiheit der Konsument/innen entziffern sie als ein doing freedom (S. 270) und somit als einen sich selbst konstituierenden, performativen Akt innerhalb eines performativen Akts der Selbstdar- wie -herstellung durch Konsum oder alleiniges Da-Sein in der Mall. Eine "endgültig pazifizierte Urbanität vorführend" (S. 265), liefert die Mall hierfür die Vor- und Rahmenbedingungen, indem sie qua Angebotsvielfalt und -überschuss, Atmosphäre sowie "harte" und "weiche" Maßnahmen der Kontrolle daran mitwirkt, "dass Individuen die Empfindung haben können, sich in einem solchen Raum der Freiheit zu bewegen" (S. 270).
Im abschließenden Beitrag zeigt Jan Wehrheim Faktoren auf, mittels derer in der Mall eine räumliche Ordnung konstituiert wird, aus der scheinbar jegliche Form von Nonkonformität, Verunsicherung und urbaner Vielfalt eliminiert ist. Mit Bezug auf Gestaltungsmerkmale, Kontrollpraktiken sowie Wahrnehmungs- und "Selbstadjustierungs"-Weisen (S. 288) der Nutzer/innen arbeitet der Autor das komplexe "Wechselverhältnis zwischen dem physisch-materiellen Substrat des Raums, seiner Atmosphäre und den sozialen Praktiken der Anwesenden" (S. 280) heraus. Für sich genommen ist der Artikel sehr interessant, an letzte Stelle gesetzt wirkt er gegenüber den vorherigen Beiträgen teilweise redundant.
Sinnvoll und wünschenswert wäre ein abschließender Beitrag gewesen, in dem zentrale Diskussionsstränge nochmals aufgegriffen und zusammengeführt werden. Zu denken ist bspw. an das Konzept des "Nicht-Ortes", das von mehreren Autor/innen angesprochen wird, an kontroverse Vorstellungen von Macht, die sich durch den Band ziehen, oder auch an den Begriff "neuer Raumtyp". Dieser findet sich im Untertitel des Sammelbandes und wird ebenfalls von einigen Autor/innen aufgegriffen. Jedoch wird nicht wirklich deutlich, was denn ein "Raumtyp" ist und inwiefern dieser neu sein soll. Eine solche Zusammenfassung hätte nicht zuletzt die Chance eröffnet, eine "neue Ordnung" in die Mall zu bringen, welche quer zur nur bedingt aussagekräftigen Gliederung des Bandes läge.
Insgesamt hat der Herausgeber aber einen hoch interessanten und lesenswerten Band vorgelegt. In der Vielfalt an Inhalten, Perspektiven und Positionierungen kommt die Vielfältigkeit, Brüchigkeit und Widersprüchlichkeit der Shopping Mall sehr deutlich zum Ausdruck - als Ort räumlicher Vergesellschaftung und als Feld gesellschaftlicher Auseinandersetzungen, in dem u. a. Vorstellungen von Stadt, Teilhabe und Zugehörigkeit sowie "gutem Leben" ausgefochten werden.
Claudia Wucherpfennig

Quelle: Geographische Zeitschrift, 95. Jahrgang, 2007, Heft 1 u. 2, Seite 110-113